Russische Schülergruppe aus Rshew zu Gast
Eine Bühne, zwei Sprachen, 10 russische und 14 deutsche Schülerinnen und Schüler sowie eine Woche Zeit – mehr braucht es nicht, um ein deutsch-russisches Theaterstück auf die Bühne zu bringen, bei dem es genau um das geht, was die Schüler gerade erleben: das Zusammentreffen von Menschen aus zwei Länder, mit unterschiedlichen Sprachen und Lebensweisen, aber auch vielen Gemeinsamkeiten.
Dass dies auf beeindruckende Weise gelungen ist, davon konnte man sich am Freitag, dem 28.9.2018 in der Aula der Realschule Bünde-Mitte überzeugen. Die Aufführung am Freitagabend bildete den Abschluss des einwöchigen Besuches einer Schülergruppe der Mittelschule Nr. 12 in Rshew, einer Stadt etwa 200 Kilometer nordwestlich von Moskau.
Es war das erste Mal, dass Schülerinnen und Schüler der Partnerschule der Realschule Bünde-Mitte zu Besuch nach Ostwestfalen kamen. Im letzten Jahr hatte der Austausch mit dem Besuch einer Bünder Gruppe in Rshew begonnen. Begleitet wurde die Gruppe von Natalja Rosinskaja und Daria Boykova. Auf deutscher Seite organisierten Barbara Tralle und Udo Neugart den Besuch.
Untergebracht waren die russischen Schüler in Gastfamilien, wo sie das deutsche Alltagsleben kennen lernten. In der Schule nahmen sie am Unterricht Teil und arbeiteten gemeinsam mit den Schülern aus ihren Gastfamilien in einem Theaterprojekt unter der Leitung von Marie-Louise Tralle, Konzert- und Theaterpädagogin an den Städtischen Bühnen Osnabrück, an dem schon erwähnten Stück. Bei einer Exkursion nach Osnabrück wurden die Städtischen Bühnen besichtigt und die Schülerinnen und Schüler konnten einen Blick hinter die Kulissen eines großen Theaters werfen.
Darüber hinaus gab es gemeinsame Freizeitaktivitäten sowie einen Ausflug nach Bielefeld mit einem Abstecher zum Rshew-Denkmal in Bardüttingdorf.
In dieser Woche wurden Freundschaften aufgefrischt und vertieft und Völkerverständigung auf Graswurzelebene geleistet. In politisch unruhigen Zeiten vielleicht besonders wichtig. Für alle Beteiligten verflog die Zeit des Austauschs viel zu schnell. Es bleibt die Vorfreude auf ein Wiedersehen nächstes Jahr in Rshew.
Ermöglicht wurde das Projekt durch die großzügige Förderung der Stiftung zur Förderung des deutsch-russischen Jugendaustausches und des Kuratoriums Rshew.